Kardio-Onkologie/ Onkologische Kardiologie
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Wie hängen Kardiologie & Onkologie zusammen?
Es ist sehr erfreulich, dass uns der medizinische Fortschritt Krebstherapien ermöglicht, die sowohl die Lebenszeit als auch die Lebensqualität deutlich verbessern können.
Doch oft werden dabei, neben dem erwünschten Effekt, die aus der Kontrolle geratenen Krebszellen abzutöten, auch gesunde Zellen verschiedenster Organsysteme geschädigt, darunter insbesondere auch das Herz.
Das Ergebnis können eine krebstherapiebedingte Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen, sowie Herzmuskelentzündungen sein, die teilweise auch noch Jahre bis Jahrzehnte nach der Krebstherapie auftreten können.
Darum haben wir es uns im Rahmen der Kardio-Onkologie als Ziel gesetzt, Ihr Herz vor (Prävention), während (Verlaufskontrolle) und nach (langfristige Nachsorge) Ihrer Krebsbehandlung bestmöglich zu schützen, ohne dabei die notwendige Krebstherapie zu verzögern.
Welche Krebstherapien haben ein hohes Risiko, das Herz zu schädigen?
Sowohl diverse Chemotherapien, die beispielsweise bei Brustkrebs, Prostatakrebs oder Blutkrebs angewendet werden, als auch eine erforderliche Strahlentherapie bei Tumoren im Brustbereich (z.B. Lungenkrebs, Brustkrebs) ziehen die Herzgesundheit in Mitleidenschaft.
Zusätzlich können auch modernere, zielgerichtete Antikörper- & Immuntherapien das Herz nachhaltig schädigen.
Was können wir tun, um Ihr Herz bestmöglich zu schützen?
In einem intensiven Arzt-Patienten-Gespräch im Rahmen der Kardio-Onkologie gehen wir gezielt auf Ihre individuelle Krebstherapie und die daraus entstehenden Risiken für Ihr Herz ein und erarbeiten gemeinsam eine optimale Präventions- & Behandlungsstrategie.
In der darauffolgenden Herzuntersuchung stehen uns weitere, den aktuellsten Standards entsprechende, diagnostische Maßnahmen zur Verfügung.
Dazu gehören u.a.:
- Herzultraschall (Echokardiographie)
- 12-Kanal-EKG (Detektion von Herzrhythmusstörungen)
- 24-Stunden-EKG & Blutdruckmessung
- Belastungs-EKG & Belastungs-Herzultraschall
Darüber hinaus bestimmen wir im Rahmen der Kardio-Onkologie Biomarker im Blut, die uns eine beginnende Herzschwäche bereits früh anzeigen.
Neben der Behandlung bestehender Risikofaktoren (z.B. hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte) & Herzerkrankungen, steht für uns die Lebensstiloptimierung im Vordergrund.
Durch unsere fachliche Expertise im Gebiet der Kardio-Onkologie sowie allen nötigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, begleitet Sie die KiB – Kardiologie in Bogenhausen optimal vor, während und nach Ihrer Krebstherapie, um als höchstes Ziel Ihre Lebensqualität und Belastungsfähigkeit im Alltag langfristig zu erhalten.
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FAQs
– Häufig gestellte Fragen
Die Kardio-Onkologie ist ein Spezialgebiet, das sich mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Krebspatienten befasst. Ziel ist es, Patienten während und nach einer Krebstherapie vor Herzschäden zu schützen und bestehende Herzprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die onkologische Kardiologie hat drei Kernaufgaben:
Vorbeugung von Herzschäden durch engmaschige Überwachung
Früherkennung kardiologischer Nebenwirkungen während der Krebsbehandlung
Behandlung bereits bestehender Herzprobleme, ohne die onkologische Therapie zu unterbrechen
Viele moderne Krebsmedikamente – darunter Chemotherapien, zielgerichtete Therapien und Immuntherapien – können das Herz schädigen. Besonders betroffen sind:
Herzmuskel (Kardiomyopathien)
Herzrhythmus (z. B. Rhythmusstörungen)
Blutgefäße (z. B. Bluthochdruck, Thrombosen)
Auch Strahlentherapien im Brustbereich können das Risiko für kardiologische Erkrankungen erhöhen. Durch die enge Zusammenarbeit von Onkologen und Kardiologen in der Kardio Onkologie können Nebenwirkungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden, bevor sie zu bleibenden Schäden führen.
Die Kardio-Onkologie ist besonders relevant für Patienten:
mit bestehenden Herzerkrankungen (z. B. Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, koronare Herzkrankheit)
die eine Krebsbehandlung mit potenziell herzbelastenden Medikamenten erhalten
mit erhöhtem Risiko durch Alter, Bluthochdruck, Diabetes oder familiäre Vorbelastung
nach einer Strahlentherapie im Brustbereich
Langzeitüberlebende von Krebs, die regelmäßig kardiologisch kontrolliert werden sollten
Je nach Medikament oder Therapieform können verschiedene Probleme auftreten:
Herzschwäche (Herzinsuffizienz) durch Chemotherapeutika wie Anthrazykline
Rhythmusstörungen durch zielgerichtete Therapien oder Immuntherapien
Bluthochdruck unter VEGF-Inhibitoren
Gefäßschäden (Arteriosklerose, Thrombosen)
Herzklappenschäden nach Strahlentherapie
Perikarditis (Herzbeutelentzündung)
Die onkologische Kardiologie überwacht Patienten engmaschig, um diese Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen.
Die Diagnostik erfolgt individuell, je nach Risiko und eingesetzter Krebstherapie. Typische Untersuchungen sind:
Echokardiographie (Herzultraschall) zur Beurteilung der Pumpfunktion
EKG und Langzeit-EKG zur Erfassung von Rhythmusstörungen
Blutuntersuchungen (z. B. Troponin, BNP) als Marker für Herzschäden
Belastungstests zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit
Kardio-MRT zur genauen Darstellung des Herzmuskels
So kann der Kardiologe bereits frühzeitig Veränderungen erkennen und eine gezielte Behandlung einleiten.
Der Kardiologe ist ein zentraler Partner in der Kardio-Onkologie. Er überwacht das Herz vor, während und nach der Krebsbehandlung. Zu seinen Aufgaben gehören:
Erstellung eines individuellen Herz-Kreislauf-Risikoprofils
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Krebstherapie
Sofortige Behandlung bei auftretenden Nebenwirkungen
Beratung zu herzgesunder Lebensweise
Durch diese enge Begleitung können onkologische Behandlungen sicherer durchgeführt werden.
Die Behandlung richtet sich nach der Art der Herzerkrankung. Typische Maßnahmen sind:
Medikamente: ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika, Antiarrhythmika
Rhythmuskontrolle: Einsatz von Herzschrittmachern oder Defibrillatoren bei schweren Rhythmusstörungen
Lebensstilberatung: Ernährung, Bewegung, Rauchstopp, Stressabbau
Interdisziplinäre Therapieplanung gemeinsam mit Onkologen
Wichtig ist die Balance: Die Krebstherapie soll möglichst wirksam bleiben, während das Herz gleichzeitig geschützt wird.
Ja, oft ist dies möglich. Dank der onkologischen Kardiologie können Herzprobleme rechtzeitig erkannt und behandelt werden, sodass die Krebstherapie fortgesetzt werden kann. In manchen Fällen wird die Dosierung angepasst oder ein anderes Medikament gewählt.
Das Ziel ist stets, sowohl die Krebsbehandlung als auch die Herzgesundheit optimal zu sichern.
Vor Beginn einer Krebstherapie sollte immer eine kardiologische Basisuntersuchung erfolgen. Dazu gehören:
EKG
Echokardiographie
Blutdruck- und Blutzuckermessung
Risikoprofilanalyse
Zusätzlich können Patienten selbst vorbeugen:
Herzgesunde Ernährung (mediterrane Kost)
Regelmäßige Bewegung (angepasst an die Belastbarkeit)
Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkohol
Stressmanagement und ausreichend Schlaf
Die Häufigkeit hängt vom individuellen Risiko und der Art der Krebstherapie ab. Grundsätzlich gilt:
Vor Beginn: ausführliche Basisdiagnostik
Während der Therapie: regelmäßige Kontrolluntersuchungen (z. B. alle 3–6 Monate)
Nach der Therapie: jährliche Nachsorge, besonders bei Langzeitüberlebenden
So können Spätfolgen rechtzeitig erkannt werden.
Dank moderner Therapien leben viele ehemalige Krebspatienten langfristig. Doch selbst Jahre nach abgeschlossener Behandlung können kardiologische Probleme auftreten.
Die Kardio-Onkologie begleitet Langzeitüberlebende, um:
Herzschäden durch frühere Therapien zu erkennen
Spätfolgen rechtzeitig zu behandeln
Lebensqualität und Lebenserwartung zu verbessern
Ja. Die Kardio-Onkologie hat sich auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patientengruppe eingestellt. Beispiele:
Einsatz herzschützender Medikamente parallel zur Krebstherapie
Individuelle Anpassung der Medikamentendosierung
Kooperation mit Strahlentherapeuten zur Minimierung kardialer Risiken
Aufbau spezialisierter Ambulanzen für onkologische Kardiologie
Die Kardio-Onkologie ist ein entscheidendes Bindeglied zwischen Onkologie und Kardiologie. Sie ermöglicht es, moderne Krebstherapien sicher durchzuführen, ohne die Herzgesundheit aus den Augen zu verlieren. Patienten profitieren von einer interdisziplinären Betreuung, die sowohl ihre Heilungschancen als auch ihre Lebensqualität verbessert.
Kardiologie München | KiB – Kardiologie in Bogenhausen
Dr. med. Ronald Beyer
Dr. med. Theresa Luhmann
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Hausarztvermittlungsfall/ TSS-Terminfall (Gesetzliche Versicherung)
Wir bekommen immer wieder Anfragen von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten nach zeitnahen Terminen in der Kardiologie. Der Gesetzgeber hat Anfang 2023 die Terminvermittlung durch Hausärzte neu geregelt. Für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten kann die Hausärztin/ der Hausarzt nun kurzfristig einen Termin in unserer Praxis vereinbaren.
Sind alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, kann die Hausarztpraxis einen Termin für Sie direkt bei uns vereinbaren. In diesem Fall steht Ihnen ein zeitnaher Termin bei einem Facharzt zu. Damit Sie innerhalb von vier Tagen einen Termin bekommen können, werden von uns gesonderte Termine vorgehalten (Akutsprechstunde).
Die Erfüllung aller notwendigen Voraussetzungen muss von der Hausärztin/ vom Hausarzt überprüft werden. Hier finden Sie weitere Informationen, die Sie gerne an Ihre Hausarztpraxis weitergeben können.