Startseite » Leistungen Kardiologie » Herzschrittmacher / Defibrillator (ICD)/ Biventrikulärer Schrittmacher (CRT) Kontrolle
Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Aggregat, welches im Brustkorb implantiert wird, um den Herzschlag zu unterstützen. Es wird verwendet, um einen zu langsamen Herzschlag zu vermeiden.
Abhängig von der Erkrankung werden folgende Herzschrittmacher verwendet:
Ein implantierbarer Kardioverter/ Defibrillator (ICD) ist ebenfalls ein kleines Medizingerät, welches im Brustkorb implantiert wird. Es monitort die Herzfrequenz durchgehend und kann Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) stoppen, indem elektrische Überstimulationen und Schocks selektiv abgegeben werden.
Ein ICD kann u.a. erforderlich sein, wenn der Herzschlag gefährlich schnell ist und somit das Herz nicht mehr effizient pumpen kann (ventrikuläre Tachykardie oder Kammerflimmern).
Folgende ICDs können verwendet werden:
Ein Herzschrittmacher wird implantiert, um die Herzfrequenz zu kontrollieren. Temporär eingesetzte Herzschrittmacher können auch bei geringer Frequenz (Bradykardie) nach einem Herzinfarkt, nach einer Operation oder medikamentöser Überdosierung hilfreich sein, sofern zu erwarten ist, dass das Herz sich erholen wird. Eine permanente Implantation kann bei chronisch geringer oder irregulärer Frequenz sowie bei Herzinsuffizienz angezeigt sein.
Das Herz ist ein Muskel etwa in der Größe einer Faust. Es hat vier Kammern, zwei auf der linken, zwei auf der rechten Seite. Die oberen Kammern (rechter und linker Vorhof) und die unteren Kammern (rechter und linker Ventrikel) arbeiten mit dem elektrischen Leitungssystem des Herzens, um das Herz regelrecht schlagen zu lassen – typischerweise mit einer Frequenz von 60 bis 100 Schlägen pro Minute (Erwachsene in Ruhe).
Das herzeigene elektrische Leitungssystem kontrolliert den Herzschlag, ausgehend von einer Gruppe von Zellen im Sinusknoten. Von diesem Pulsgeber am oberen Ende des Herzens breiten sich die elektrischen Impulse in den unteren Bereich des Herzens aus. Dieser löst dann die Kontraktion des Herzmuskels aus und somit das Pumpen des Bluts. Alter, Schädigungen des Herzmuskels durch Herzinfarkt, ausgewählte Medikamente und/ oder genetische Veränderungen können eine irreguläre Herzfrequenz verursachen.
Herzschrittmacher arbeiten nur wenn sie benötigt werden. Wenn der Herzschlag zu langsam ist (Bradykardie), sendet der Herzschrittmacher elektrische Signale zum Herzmuskel, um die Frequenz zu korrigieren.
Die üblicherweise heute verwendeten Modelle haben zusätzliche Sensoren, um Körperbewegung oder Atmungsfrequenz zu detektieren, um die Herzfrequenz während körperlicher Anstrengung bedarfsgerecht zu erhöhen.
Ein Herzschrittmacher hat zwei Einheiten
Ein ICD hält ununterbrochen Ausschau nach irregulären Herzschlägen und versucht, diese umgehend zu korrigieren. Er hilft auch, wenn das Herz komplett stillsteht oder ineffizient pumpt (Herzstillstand).
Ein ICD kann bei anhaltender ventrikulärer Tachykardie (mit Ohnmachtsanfällen) oder nach überlebtem Herzstillstand indiziert sein. Weitere mögliche Gründe für ein ICD sind:
Es sind keine spezifischen Vorbereitungen der Patient:innen für die Kontrolle und Einstellung notwendig. Medikamente können normal eingenommen werden, Essen und Trinken nach Bedarf.
Ein Herzschrittmacherausweis muss bei der ersten Vorstellung bitte vorgelegt werden.
Im Rahmen der Telemetrie werden Informationen vom Herzschrittmacher initial ausgelesen. Ein Programmierkopf/ Telemetriekopf/ Abfragekopf wird auf die Haut über dem Herzschrittmacher gelegt und die ausgelesenen Daten werden auf ein Programmiergerät übertragen. Parallel wird in der Regel ein gewöhnliches EKG abgeleitet und auf einem Monitor dargestellt.
Zu Beginn werden wichtige Parameter des Herzschrittmachers geprüft. Dies sind u.a. Funktionalität des Schrittmachersystems, diagnostischer Speicher (z.B. wie oft der Herzschrittmacher den Herzrhythmus unterstützen musste), Batteriestatus (z.B. Ladezustand) und Widerstand der Elektroden. Diese werden zu den Werten vorheriger Kontrollen in Bezug gesetzt. Anschließend werden Reizschwelle, Wahrnehmung, und Impedanz analysiert.
Moderne Herzschrittmacher haben zudem eine Holterfunktion. Sie zeichnen auch Rhythmusstörungen auf.
Nach der Überprüfung aller Paramater im Rahmend dieser telemetrischen Abfrage wird entschieden, ob eine Anpassung/ Neuprogrammierung notwendig ist. Ggf. wir eine neue Konfiguration auf den Herzschrittmacher aufgespielt/ menügesteuert programmiert (u.a. Energieabgabe, Wahrnehmungsschwelle und Schrittmacherfrequenzen).
Kontrollgeräte für Geräte folgender Anbieter stehen in unserer Praxis zur Verfügung:
Es ist unwahrscheinlich, dass Herzschrittmacher wegen elektromagnetischer Interferenz nicht mehr korrekt arbeiten. Trotzdem sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden:
Diese und weitere Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für ICDs (inkl. Fahrbeschränkungen).
Ein akkurat kontrollierter und optimal eingestellter Herzschrittmacher sollte die Symptome einer niedrigen Herzfrequenz wie z.B. Müdigkeit, Benommenheit/ Schwindel und Ohnmacht verbessern. Da moderne Herzschrittmacher die Herzfrequenz an körperliche Aktivitäten anpassen, sollte eine Rückkehr zu einem aktiven Lebensstil möglich sein.
Kontrollen sollten alle 3 bis 6 Monate durchgeführt werden. Sofern Sie Gewicht zunehmen, Ihre Knöchel oder Unterschenkel anschwellen oder Sie Benommenheit bzw. Ohnmacht verspüren, sprechen Sie uns gerne auch vorher an.
Die Batterie eines Herzschrittmachers sollte 5 bis 15 Jahre halten. Sollte die Batterieleistung zur Neige gehen, ist ein Wechsel der Batterie des Herzschrittmachers notwendig. Der Wechsel der Batterie ist meist deutlich schneller durchzuführen als der ursprüngliche Eingriff zur Implantation.
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Ein Herzschrittmacher ist ein kleines elektronisches Gerät, das in die Brust implantiert wird. Er überwacht den Herzrhythmus und gibt bei Bedarf elektrische Impulse ab, um das Herz in einem regelmäßigen Rhythmus schlagen zu lassen. Dadurch können Beschwerden wie Schwindel, Ohnmacht oder Herzstillstand verhindert werden.
Ein implantierbarer Cardioverter-Defibrillator (ICD) überwacht permanent den Herzrhythmus. Bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen wie Kammerflimmern gibt er starke elektrische Impulse (Schocks) ab, um den normalen Rhythmus wiederherzustellen. Damit schützt er vor dem plötzlichen Herztod.
Ein biventrikulärer Schrittmacher wird vor allem bei Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt. Er stimuliert beide Herzkammern gleichzeitig, um die Pumpfunktion zu synchronisieren und die Herzleistung zu verbessern. Diese Therapie wird auch kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) genannt.
Nach der Implantation sind regelmäßige Kontrollen beim Kardiologen unerlässlich. Dabei werden unter anderem überprüft:
Batteriestatus und Funktionsfähigkeit
Elektrodenlage und Signalübertragung
Programmierung und gespeicherte Ereignisse
Auftreten von Rhythmusstörungen
Nur so kann die Sicherheit und Wirksamkeit des Geräts gewährleistet werden.
Die Herzschrittmacher Kontrolle ist unkompliziert und dauert meist 15 bis 30 Minuten. Mithilfe eines Programmiergeräts wird das implantierte Gerät kontaktlos abgefragt. Der Kardiologe kann die gespeicherten Daten auslesen und bei Bedarf Einstellungen anpassen.
Die erste Kontrolle erfolgt wenige Wochen nach der Implantation. Danach sind in der Regel Termine alle 3 bis 6 Monate notwendig. Je nach Gerätetyp und individuellem Krankheitsbild kann der Rhythmus variieren. Bei Warnsignalen oder Beschwerden sollten Patienten sofort einen Termin vereinbaren.
Viele moderne Herzschrittmacher und ICD-Geräte bieten eine telemedizinische Anbindung. Die Daten werden automatisch an das kardiologische Zentrum übermittelt. So können Probleme frühzeitig erkannt werden, ohne dass der Patient jedes Mal in die Praxis kommen muss.
Die Batterie eines Herzschrittmachers oder ICD hält je nach Gerät und Einsatz zwischen 5 und 12 Jahren. Während der Kontrolle überwacht der Kardiologe den Batteriestatus und plant rechtzeitig einen Wechsel.
Die Implantation erfolgt in einem kleinen chirurgischen Eingriff unter lokaler Betäubung oder leichter Narkose. Über eine Vene werden die Elektroden ins Herz eingeführt und mit dem Aggregat verbunden, das in einer Tasche unter der Haut implantiert wird. Der Eingriff dauert etwa 1 bis 2 Stunden.
Ja, in den meisten Fällen ist Sport weiterhin möglich. Nach Rücksprache mit dem Kardiologen sollten Sportarten mit starkem Körperkontakt oder Erschütterungen vermieden werden. Regelmäßige Bewegung wird ausdrücklich empfohlen, da sie die Herzgesundheit stärkt.
Die meisten Alltagstätigkeiten sind problemlos möglich. Einige Tipps:
Vermeiden Sie starke Magnetfelder und Hochspannungsquellen.
Tragen Sie stets Ihren Herzschrittmacher-Ausweis bei sich.
Bei Sicherheitskontrollen (z. B. am Flughafen) weisen Sie auf den Herzschrittmacher hin.
Besprechen Sie vor einer MRT-Untersuchung mit dem Kardiologen, ob Ihr Gerät MRT-tauglich ist.
Wenn sich die Batterie dem Ende neigt, zeigt das Gerät dies rechtzeitig an. Der Kardiologe plant dann einen Austausch. Dabei wird nur das Aggregat gewechselt, während die Elektroden im Herzen meist bestehen bleiben.
Technische Defekte sind äußerst selten. Durch die regelmäßige Kontrolle können Probleme rechtzeitig erkannt werden. Bei Beschwerden wie Schwindel oder Herzrasen sollten Patienten sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Kosten werden in der Regel von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse übernommen. Zusätzliche Kosten können bei speziellen telemedizinischen Angeboten entstehen. Ihr Kardiologe informiert Sie individuell.
Ein Herzschrittmacher, ein ICD oder ein biventrikulärer Schrittmacher kann die Lebensqualität erheblich verbessern und Leben retten. Entscheidend ist die regelmäßige Kontrolle beim Kardiologen, um die Funktionsfähigkeit zu sichern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Kardiologie München | KiB – Kardiologie in Bogenhausen
Dr. med. Ronald Beyer
Dr. med. Theresa Luhmann
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															Wir bekommen immer wieder Anfragen von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten nach zeitnahen Terminen in der Kardiologie. Der Gesetzgeber hat Anfang 2023 die Terminvermittlung durch Hausärzte neu geregelt. Für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten kann die Hausärztin/ der Hausarzt nun kurzfristig einen Termin in unserer Praxis vereinbaren.
Sind alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, kann die Hausarztpraxis einen Termin für Sie direkt bei uns vereinbaren. In diesem Fall steht Ihnen ein zeitnaher Termin bei einem Facharzt zu. Damit Sie innerhalb von vier Tagen einen Termin bekommen können, werden von uns gesonderte Termine vorgehalten (Akutsprechstunde).
Die Erfüllung aller notwendigen Voraussetzungen muss von der Hausärztin/ vom Hausarzt überprüft werden. Hier finden Sie weitere Informationen, die Sie gerne an Ihre Hausarztpraxis weitergeben können.