Herzinsuffizienz

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Herzinsuffizienz – Ursachen, Symptome und moderne Behandlungsmöglichkeiten

Herzinsuffizienz, auch bekannt als Herzschwäche, gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Millionen Menschen in Deutschland und weltweit sind betroffen – viele ohne es zunächst zu wissen. Diese Erkrankung bedeutet, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, um den Sauerstoff- und Nährstoffbedarf der Organe zu decken.

Für Patienten, Angehörige und Menschen, die sich präventiv um ihre Herzgesundheit kümmern möchten, ist es entscheidend, über Ursachen, Risikofaktoren, Symptome und moderne Behandlungsmöglichkeiten informiert zu sein.

Was ist eine Herzinsuffizienz?

Die Herzinsuffizienz beschreibt einen Zustand, bei dem die Pumpfunktion des Herzens dauerhaft geschwächt ist. Dadurch kommt es zu einer eingeschränkten Sauerstoffversorgung des Körpers. Abhängig von der Schwere der Erkrankung kann sie von leichter Belastungsdyspnoe bis hin zu schwerer Atemnot in Ruhe reichen.

Medizinisch wird zwischen verschiedenen Formen unterschieden:

  • Linksherzinsuffizienz: Betrifft die linke Herzkammer und führt oft zu Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge.

  • Rechtsherzinsuffizienz: Führt zu Wasseransammlungen in den Beinen und Organen.

  • Globale Herzinsuffizienz: Kombination beider Formen.

Ursachen und Risikofaktoren

Eine Herzinsuffizienz entwickelt sich meist über Jahre und ist oft Folge anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Häufige Ursachen sind:

  • Koronare Herzkrankheit (KHK)

  • Herzinfarkt und die daraus resultierende Vernarbung des Herzmuskels

  • Bluthochdruck (Hypertonie)

  • Herzklappenerkrankungen

  • Kardiomyopathien (Herzmuskelerkrankungen)

  • Herzrhythmusstörungen

Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem:

  • Rauchen

  • Diabetes mellitus

  • Übergewicht

  • Bewegungsmangel

  • Ungesunde Ernährung

  • Familiäre Vorbelastung

Typische Symptome einer Herzinsuffizienz

Die Symptome variieren je nach Stadium und Form der Erkrankung. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

  • Atemnot (Dyspnoe) bei Belastung oder in Ruhe

  • Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen, Knöcheln oder im Bauchraum

  • Schnelle Gewichtszunahme durch Flüssigkeitseinlagerung

  • Leistungsminderung, schnelle Ermüdung

  • Häufiges nächtliches Wasserlassen

  • Husten und Rasselgeräusche (bei Lungenstauung)

Diagnose der Herzinsuffizienz

Die Diagnosestellung erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und moderner bildgebender Verfahren. Typische diagnostische Methoden sind:

  • Blutuntersuchungen (z. B. BNP/NT-proBNP-Wert)

  • EKG zur Erfassung von Herzrhythmusstörungen

  • Echokardiografie (Herzultraschall) zur Beurteilung der Pumpfunktion

  • Röntgen-Thorax zur Darstellung von Herzvergrößerungen oder Lungenstauung

  • Belastungstests zur Messung der Leistungsfähigkeit

Stadien der Herzinsuffizienz

Die Schwere der Erkrankung wird oft nach der NYHA-Klassifikation (New York Heart Association) eingeteilt:

  • NYHA I: Keine Einschränkungen, Symptome nur bei starker Belastung

  • NYHA II: Leichte Einschränkungen bei normaler körperlicher Aktivität

  • NYHA III: Deutliche Einschränkungen schon bei geringer Belastung

  • NYHA IV: Beschwerden in Ruhe, starke Einschränkung der Lebensqualität

Behandlungsmöglichkeiten bei Herzinsuffizienz

Die Therapie richtet sich nach Ursache, Schweregrad und individuellen Risikofaktoren. Sie verfolgt das Ziel, Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Medikamentöse Therapie

  • ACE-Hemmer / AT1-Rezeptorblocker zur Entlastung des Herzens

  • Betablocker zur Senkung von Herzfrequenz und Blutdruck

  • Diuretika gegen Flüssigkeitsansammlungen

  • Aldosteronantagonisten zur Verbesserung der Prognose

  • Neue Substanzen (ARNI, SGLT2-Hemmer) mit nachgewiesenem Überlebensvorteil

Nicht-medikamentöse Maßnahmen

  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht

  • Kochsalzarme Ernährung

  • Regelmäßige Bewegung unter ärztlicher Aufsicht

  • Rauchstopp

  • Einschränkung des Alkoholkonsums

Interventionelle und chirurgische Verfahren

  • Herzschrittmacher oder Defibrillator (ICD/CRT)

  • Herzklappen-Operationen oder kathetergestützte Eingriffe

  • Herztransplantation bei schwerster, therapierefraktärer Herzschwäche

Prävention: Herzinsuffizienz vorbeugen

Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko erheblich senken. Dazu gehören:

  • Ausgewogene Ernährung reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten

  • Regelmäßige Bewegung (mindestens 150 Minuten pro Woche)

  • Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle

  • Stressabbau und ausreichend Schlaf

  • Regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen

Leben mit Herzinsuffizienz – Tipps für Patienten

Menschen mit Herzinsuffizienz können durch gezielte Maßnahmen ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Wichtige Empfehlungen sind:

  • Selbstkontrolle: Tägliches Wiegen zur Erkennung von Wasseransammlungen

  • Medikamente regelmäßig einnehmen

  • Patientenschulungen zur Aufklärung über Warnsignale

  • Anpassung der Belastung – Überanstrengung vermeiden, aber aktiv bleiben

  • Psychologische Unterstützung zur Bewältigung der chronischen Erkrankung

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn:

  • Atemnot oder Schwellungen plötzlich auftreten oder sich verschlimmern

  • Gewichtszunahme von mehr als 2 kg in 2 Tagen bemerkt wird

  • Schwindel, Ohnmacht oder Brustschmerzen auftreten

Früherkennung und rechtzeitige Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

Fachärztliche Betreuung und moderne Herzmedizin

Die Behandlung sollte immer durch einen erfahrenen Kardiologen erfolgen. Moderne Herzmedizin bietet heute zahlreiche Möglichkeiten, die Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz zu verbessern und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.

Für Patienten ist es wichtig, eine spezialisierte Praxis oder Klinik aufzusuchen, die neben individueller Diagnostik auch umfassende Betreuung und modernste Therapieverfahren anbietet.

Fazit

Die Herzinsuffizienz ist eine ernsthafte, aber behandelbare Erkrankung. Durch eine Kombination aus moderner Medizin, gesunder Lebensweise und aktiver Patienteneinbindung kann die Lebensqualität deutlich gesteigert und die Prognose verbessert werden.

Wer seine Herzgesundheit im Blick behält, Symptome ernst nimmt und rechtzeitig ärztliche Hilfe sucht, hat die besten Chancen, trotz Diagnose ein erfülltes Leben zu führen.

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FAQs

– Häufig gestellte Fragen

Ein Kardiologe ist ein Facharzt, der sich auf Herz- und Kreislauferkrankungen spezialisiert hat. Bei Herzinsuffizienz(auch Herzschwäche genannt) übernimmt er die Diagnose, die Festlegung einer individuellen Therapie sowie die kontinuierliche Betreuung. Dabei kommen moderne Diagnoseverfahren und Therapien zum Einsatz, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Die Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch werden Organe und Gewebe nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt. Der Begriff Herzschwächewird synonym verwendet.

Typische Beschwerden bei Herzinsuffizienz sind:

  • Atemnot (besonders bei Belastung oder im Liegen)

  • Müdigkeit und Schwäche

  • Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen

  • Gewichtszunahme durch Flüssigkeitsansammlung

  • nächtlicher Husten oder Atemnot

Nicht alle Symptome treten gleichzeitig auf. Ein Kardiologe kann durch Untersuchungen Klarheit verschaffen.

Zur Diagnose der Herzschwäche nutzt ein Kardiologe:

  • Anamnese & körperliche Untersuchung

  • Echokardiographie (Herzultraschall) zur Beurteilung der Pumpfunktion

  • EKG und Langzeit-EKG zur Rhythmuskontrolle

  • Belastungstests wie Stress-Echokardiographie oder Belastungs-EKG

  • Laboruntersuchungen (z. B. BNP/NT-proBNP zur Herzbelastung)

Die häufigsten Ursachen sind:

  • Koronare Herzerkrankung (z. B. nach Herzinfarkt)

  • Bluthochdruck

  • Herzklappenerkrankungen

  • Herzrhythmusstörungen

  • Diabetes mellitus

  • Angeborene Herzfehler

  • Chronische Lungenerkrankungen

Ja, man unterscheidet:

  • Linksherzinsuffizienz: Betroffen ist die linke Herzkammer, Atemnot steht im Vordergrund.

  • Rechtsherzinsuffizienz: Betroffen ist die rechte Herzkammer, es kommt zu Wassereinlagerungen.

  • Globale Herzinsuffizienz: Kombination aus Links- und Rechtsherzinsuffizienz.

  • Akute Herzinsuffizienz: Plötzlich auftretend, lebensbedrohlich.

  • Chronische Herzinsuffizienz: Entwickelt sich über Monate oder Jahre.

Eine vollständige Heilung ist meist nicht möglich. Ziel der Behandlung durch den Kardiologen ist es, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Herzschwäche zu verlangsamen und Komplikationen zu verhindern.

Die Therapie umfasst:

  • Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika, SGLT2-Hemmer

  • Lebensstiländerungen (Bewegung, Ernährung, Verzicht auf Nikotin/Alkohol)

  • Gerätetherapie (Herzschrittmacher, Defibrillator, CRT-Systeme)

  • Operationen (z. B. Klappenersatz, Bypass-Operation)

Medikamente sind die Grundlage jeder Therapie bei Herzinsuffizienz. Sie helfen:

  • die Herzarbeit zu erleichtern,

  • den Blutdruck zu regulieren,

  • Flüssigkeitsansammlungen zu reduzieren,

  • das Risiko für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle zu senken.

Neben den Standardmedikamenten bieten moderne Methoden:

  • SGLT2-Hemmer (ursprünglich Diabetes-Medikamente, heute Standard bei Herzschwäche)

  • Herzunterstützungssysteme wie LVAD (künstliche Pumpen)

  • Telemedizin zur Überwachung von Herzschrittmachern und Defibrillatoren

Prävention ist entscheidend. Empfehlenswert sind:

  • Blutdruckkontrolle

  • Ausgewogene Ernährung

  • Regelmäßige Bewegung

  • Rauchstopp

  • Gewichtsmanagement

  • Vorsorgeuntersuchungen beim Kardiologen

Die Ejektionsfraktion gibt an, wie viel Prozent des in der linken Herzkammer befindlichen Blutes pro Schlag ausgeworfen wird. Normalwerte liegen bei 50–70 %. Bei Herzinsuffizienz ist die EF häufig reduziert.

Patienten mit Herzschwäche müssen sich oft in ihrer Leistungsfähigkeit einschränken. Schon kleine Belastungen wie Treppensteigen können anstrengend sein. Ein individueller Therapieplan durch den Kardiologen hilft, die Lebensqualität zu verbessern.

Bei einer dekompensierten Herzinsuffizienz verschlechtern sich die Beschwerden akut. Typisch sind starke Atemnot, schnelle Gewichtszunahme und Wasseransammlungen. Dies erfordert sofortige medizinische Behandlung.

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie sofort einen Kardiologen aufsuchen:

  • Plötzliche oder zunehmende Atemnot

  • Starke Wassereinlagerungen

  • Herzrasen oder Rhythmusstörungen

  • Ohnmachtsanfälle

Die Prognose hängt von der Ursache, dem Schweregrad und der Behandlung ab. Durch moderne Therapien haben Patienten heute deutlich bessere Überlebenschancen und Lebensqualität als noch vor 20 Jahren.

Ja, aber angepasst. Geeignet sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Walking. Vor Trainingsbeginn sollte ein Kardiologe das individuelle Belastungsniveau bestimmen.

Empfehlungen:

  • Salzreduktion

  • Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte

  • Gesunde Fette (z. B. Olivenöl, Nüsse, Fisch)

  • Flüssigkeitsbilanz beachten

  • Verzicht auf Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel

Bestimmte Formen, etwa durch genetische Kardiomyopathien, können vererbt sein. In solchen Fällen ist eine frühzeitige Untersuchung bei einem Kardiologen für Angehörige sinnvoll.

Mögliche Komplikationen sind:

  • Herzrhythmusstörungen

  • Schlaganfall

  • Niereninsuffizienz

  • Lungenödem

  • Plötzlicher Herztod

Die Herzschwäche ist eine Volkskrankheit. In Deutschland sind mehrere Millionen Menschen betroffen, besonders ältere Patienten. Mit steigender Lebenserwartung nimmt die Häufigkeit weiter zu.

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Wir bekommen immer wieder Anfragen von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten nach zeitnahen Terminen in der Kardiologie. Der Gesetzgeber hat Anfang 2023 die Terminvermittlung durch Hausärzte neu geregelt. Für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten kann die Hausärztin/ der Hausarzt nun kurzfristig einen Termin in unserer Praxis vereinbaren.

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Die Erfüllung aller notwendigen Voraussetzungen muss von der Hausärztin/ vom Hausarzt überprüft werden. Hier finden Sie weitere Informationen, die Sie gerne an Ihre Hausarztpraxis weitergeben können.