Herzstolpern

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Herzstolpern / Extrasystolen

Herzstolpern (Extrasystolen) – Ursachen und Bedeutung

Viele Menschen kennen das Gefühl: ein plötzlich unregelmäßiger Herzschlag oder das Gefühl, dass das Herz für einen Moment aus dem Takt gerät. Dieses Phänomen, bekannt als Herzstolpern, wird in der Kardiologie oft als Extrasystolen bezeichnet, was auf zusätzliche Herzschläge hinweist, die außerhalb des normalen Rhythmus auftreten.

Solche Extraschläge sind in der Kardiologie meist harmlos, vor allem wenn sie nur gelegentlich vorkommen. Dennoch können sie beunruhigend wirken – insbesondere, wenn sie häufiger auftreten oder von Schwindel, Kurzatmigkeit oder Angst begleitet werden.

Ursachen von Herzstolpern

Extrasystolen können selbst bei gesunden Menschen durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Stress oder emotionale Belastungen
  • Koffein (z. B. Kaffee, Energydrinks)
  • Alkohol oder Nikotin
  • Schlafmangel
  • Elektrolytstörungen wie Kalium- oder Magnesiummangel

Manchmal deuten sie jedoch auf eine Herzerkrankung hin, weshalb eine gründliche kardiologische Untersuchung sinnvoll ist.

Untersuchung in der kardiologischen Praxis

In unserer kardiologischen Praxis nehmen wir Ihr Herzstolpern ernst. Wir bieten eine umfassende und verständliche Betreuung. Unsere Untersuchung umfasst meist:

  • Anamnesegespräch und körperliche Untersuchung
    Wir besprechen Ihre Symptome, Vorgeschichte und mögliche Ursachen.
  • EKG (Elektrokardiogramm)
    Zeichnet den aktuellen Herzrhythmus auf – besonders wichtig bei akuten Beschwerden.
  • Langzeit-EKG (24 bis 72 Stunden)
    Ermöglicht die Aufzeichnung von Herzrhythmusstörungen im Alltag.
  • Belastungs-EKG
    Erkennt Rhythmusstörungen während körperlicher Anstrengung.
  • Herzultraschall (Echokardiografie)
    Untersucht Struktur und Funktion des Herzens.

Je nach Befund können weitere Untersuchungen notwendig sein, um eine mögliche Grunderkrankung auszuschließen oder gezielt zu behandeln.

Behandlungsmöglichkeiten bei Herzstolpern

Wenn keine ernsthafte Herzerkrankung vorliegt und die Extrasystolen harmlos sind, reicht oft eine Beruhigung und Beratung. Zu wissen, dass keine ernste Erkrankung vorliegt, beruhigt viele Patienten.

In manchen Fällen sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Lebensstil-Anpassung: Reduzierung von Koffein, Nikotin oder Alkohol, ausreichender Schlaf, Stressabbau
  • Gabe von Magnesium oder Kalium, bei Mangelerscheinungen
  • Medikamentöse Behandlung wie Betablocker, wenn die Symptome belastend sind
  • Weitergehende rhythmologische Untersuchung bei anhaltenden Rhythmusstörungen

In seltenen Fällen, bei schwerwiegenden Formen oder wenn eine Grunderkrankung vorliegt, kann eine spezielle Therapie, wie beispielsweise eine Katheterablation, in Erwägung gezogen werden. Hier arbeiten wir eng mit spezialisierten Zentren zusammen.

Vertrauen Sie unserer Praxis

Herzrhythmusstörungen können verunsichern, daher ist eine sorgfältige und verständliche Betreuung wichtig. In unserer Praxis besprechen wir mit Ihnen, was hinter Ihrem Herzstolpern steckt und welche Schritte sinnvoll sind.

Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne.

Wir freuen uns von ganzem Herzen auf Sie!

Kardiologie Bogenhausen Empfang

Sprechzeiten

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Hinweis Terminpraxis: Untersuchungs- und Arzttermine erhalten Sie bei uns nur nach Vereinbarung. Sie können jederzeit einen Termin bei erfahrenen Kardiologen hier online vereinbaren oder uns per E-Mail erreichen, während der Sprechzeiten auch telefonisch.

Akutsprechstunde

Kurzfristige Termine sind für Kassenpatienten auch im Rahmen der Hausarztvermittlung möglich. Weitere Informationen dazu finden Sie hier bzw. erhalten Sie von Ihrem Hausarzt.

Notfälle

In nicht lebensbedrohlichen Fällen/ Notfällen erreichen Sie den Ärztlichen Bereitschaftsdienst der KVB unter 116 117. In lebensbedrohlichen Fällen/ Notfälle erreichen den Notruf unter 112.

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Kardiologie München | KiB – Kardiologie in Bogenhausen/ Dr. med. Theresa Luhmann

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Erreichbarkeit mit PKW/ Parkhaus in der Nähe

  • Käfer Tiefgarage, Geibelstraße 6, 81679 München

FAQs

– Häufig gestellte Fragen

Herzstolpern bezeichnet das Empfinden eines unregelmäßigen Herzschlags, etwa durch einen zusätzlichen Schlag oder ein verspätetes Gefühl zwischen den normalen Herzschlägen. Medizinisch spricht man von Extrasystolen, wenn zusätzliche elektrische Impulse außerhalb des regulären Herzrhythmus entstehen. Diese können aus den Herzvorhöfen (supraventrikuläre Extrasystolen, SVES) oder aus den Herzkammern (ventrikuläre Extrasystolen, VES) stammen.

Extrasystolen sind weit verbreitet und oft harmlos, können aber bei Häufung oder in Verbindung mit anderen Beschwerden auf eine zugrunde liegende Herzerkrankung hinweisen.

  • Supraventrikuläre Extrasystolen (SVES): entstehen in den Herzvorhöfen, meist ungefährlich.

  • Ventrikuläre Extrasystolen (VES): entstehen in den Herzkammern, können belastender sein und in bestimmten Fällen auf Herzprobleme hinweisen.

  • Einzelschläge oder Salven: Extrasystolen können vereinzelt auftreten oder in kurzen Serien (Salven).

Typische Empfindungen sind:

  • ein Gefühl, dass das Herz kurz aussetzt oder stolpert

  • ein kräftiger „Nachschlag“ nach einer Pause

  • Herzklopfen oder unregelmäßiger Puls

  • Unruhe, Beklemmungsgefühle oder Angst

  • gelegentlich Atemnot, Schwindel oder Übelkeit

Oft tritt Herzstolpern in Ruhe oder nachts stärker auf, da Ablenkungen fehlen und der Herzschlag bewusster wahrgenommen wird.

Häufige, oft harmlose Auslöser:

  • Stress, Anspannung oder Nervosität

  • Genussmittel wie Koffein, Alkohol oder Nikotin

  • Schlafmangel und Übermüdung

  • Elektrolytstörungen, z. B. Magnesiummangel

  • Hormonelle Einflüsse, z. B. Schilddrüsenüberfunktion

Kardiale Ursachen:

  • Koronare Herzkrankheit

  • Herzmuskelentzündungen

  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)

  • Herzklappenfehler

  • Vernarbungen oder Gewebeschäden nach Infarkt oder Entzündung

Herzstolpern kann ein Warnsignal sein, wenn:

  • es neu auftritt oder plötzlich häufiger wird

  • es mit Brustschmerzen, Atemnot, Schwindel oder Ohnmacht einhergeht

  • es während körperlicher Belastung auftritt

  • bereits eine bekannte Herzerkrankung vorliegt

In diesen Fällen sollte unbedingt ein Kardiologe aufgesucht werden.

Die Diagnostik umfasst:

  • ausführliche Anamnese zu Beschwerden, Häufigkeit und Auslösern

  • körperliche Untersuchung

  • Ruhe-EKG zur Rhythmusanalyse

  • Langzeit-EKG über 24 Stunden oder länger

  • Belastungs-EKG zur Untersuchung unter körperlicher Aktivität

  • Herzultraschall (Echokardiographie) zur Beurteilung von Herzstruktur und Pumpfunktion

  • Blutuntersuchungen, z. B. Elektrolyte und Schilddrüsenwerte

  • in speziellen Fällen elektrophysiologische Untersuchungen oder ein Event-Recorder

Die Therapie richtet sich nach Ursache, Häufigkeit und Belastung durch die Extrasystolen.

Lebensstilmaßnahmen:

  • Reduktion von Koffein, Nikotin und Alkohol

  • Stressabbau und Entspannungstechniken

  • ausreichend Schlaf und Flüssigkeitszufuhr

  • ausgewogene Ernährung mit Elektrolytversorgung

  • regelmäßige Bewegung im individuellen Maß

Medikamentöse Therapie:

  • Betablocker oder Antiarrhythmika bei häufigen oder belastenden Extrasystolen

  • Behandlung von Grunderkrankungen wie Bluthochdruck oder Schilddrüsenstörungen

Interventionelle Verfahren:

  • Katheterablation bei sehr häufigen, therapieresistenten Extrasystolen

  • in besonderen Fällen weitere kardiologische Eingriffe

Gelegentliches Herzstolpern ist in den meisten Fällen harmlos. Kritischer wird es, wenn es gehäuft auftritt, aus den Herzkammern stammt oder mit einer strukturellen Herzerkrankung verbunden ist.

  • Ruhe bewahren und den Puls beobachten

  • auf ausreichend Schlaf und Entspannung achten

  • gesunde Lebensgewohnheiten pflegen

  • Auslöser wie Koffein oder Alkohol reduzieren

  • körperliche Aktivität regelmäßig, aber in angepasster Form ausüben

Ein Kardiologe sollte aufgesucht werden, wenn:

  • das Herzstolpern neu oder deutlich stärker wird

  • es mit Symptomen wie Schwindel, Ohnmacht oder Brustschmerzen verbunden ist

  • Herzrhythmusstörungen unter Belastung auftreten

  • eine Herzerkrankung bekannt ist

  • Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder familiäre Vorbelastung bestehen

Ein erfahrener Kardiologe berücksichtigt:

  • Art und Häufigkeit der Extrasystolen

  • persönliche Beschwerden und Einschränkungen

  • Ergebnisse der Untersuchungen

  • individuelle Risikofaktoren

  • mögliche Grunderkrankungen

Auf dieser Basis wird entschieden, ob eine reine Beobachtung genügt, eine medikamentöse Therapie sinnvoll ist oder ein Eingriff notwendig wird.

Vorbeugung umfasst vor allem einen gesunden Lebensstil:

  • ausgewogene Ernährung

  • ausreichend Schlaf und Stressreduktion

  • regelmäßige, maßvolle Bewegung

  • Verzicht auf übermäßigen Konsum von Nikotin, Alkohol und Koffein

  • regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Kardiologen, insbesondere bei Risikofaktoren

Partner

Hausarztvermittlungsfall/ TSS-Terminfall (Gesetzliche Versicherung)

Wir bekommen immer wieder Anfragen von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten nach zeitnahen Terminen in der Kardiologie. Der Gesetzgeber hat Anfang 2023 die Terminvermittlung durch Hausärzte neu geregelt. Für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten kann die Hausärztin/ der Hausarzt nun kurzfristig einen Termin in unserer Praxis vereinbaren.

Sind alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, kann die Hausarztpraxis einen Termin für Sie direkt bei uns vereinbaren. In diesem Fall steht Ihnen ein zeitnaher Termin bei einem Facharzt zu. Damit Sie innerhalb von vier Tagen einen Termin bekommen können, werden von uns gesonderte Termine vorgehalten (Akutsprechstunde).

Die Erfüllung aller notwendigen Voraussetzungen muss von der Hausärztin/ vom Hausarzt überprüft werden. Hier finden Sie weitere Informationen, die Sie gerne an Ihre Hausarztpraxis weitergeben können.